Heute Nacht habe ich eine neue Disziplin kennengelernt: Intervallschlafen. Unsere Unterkunft befindet sich direkt neben der Stiftskirche Saint-Léonard. Durch Glockenschlag wird den Bewohnern die Stadt Urzeit bekanntgegeben, und das durchgehend vierundzwanzig Stunden, auch nachts. Das bedeutet, ich wurde zu jeder Stunde durch den Glockenschlag wach. Zu meiner Verwunderung wurde die angezeigte Stunde nach wenigen Minuten noch einmal wiederholt. Na ja, so wusste ich halt immer, welche Stunde geschlagen hatte. Um 6 Uhr stehen wir auf und bereiten Frühstück vor. Brot und Käse haben wir gestern schon gekauft, Marmelade, Butter und Kaffee stehen zur Benutzung für uns bereit.
Es dauert dann doch noch bis 7:30 Uhr, bis wir die Pilgerherberge verlassen. Es geht durch eine vernebelte Landschaft abwärts über das Flüsschen Vienne. Anschließend laufen wir entlang einer gut befahrenen Landstraße auf dem Fußweg. Schon bald verlassen wir diese und kommen bei einem zwei Kilometer langen und mit bunten Jakobsmuscheln gesäumten Anstieg erstmals ins Schwitzen. Noch sind die Temperaturen erträglich. Nach 10 Kilometern machen wir in Aureil an der Église Saint-Gaucher eine erste Pause. Kurz darauf setzt sich ein deutsches Pärchen aus Dortmund zu uns, das per Fahrrad auf dem Camino unterwegs. Mittlerweile habe ich auch Zugangscodes für unsere heutige Unterkunft in Limoges und die Bestätigung meiner Buchungsanfrage für die Pilgerherberge in Flavignac morgen.
Unser Weg führt uns weiter über Wiesenwege an einem früheren Kloster vorbei, danach aber erneut bis zum Ziel auf Nebenstraßen. Eine weitere Pause legen wir in Feytiat an der romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert ein, denn die Hitze schwillt weiter an. Bald gehen wir an einer Anzeigetafel vorbei, die uns 37 Grad vor den Kopf knallt. Wir besorgen uns noch in einem Supermarkt Flüssigkeit und begeben uns dann auf die letzten Kilometer durch Vororte von Limoges. Es wird allmählich städtischer und auch der Verkehr nimmt zu. Über die Pont Saint-Etienne überqueren wir die Venant, steigen noch etwas aufwärts und stehen vor der unscheinbaren Eingangstüre unseres Hotels. Leider will der übermittelte Code für die Eingangstür nicht passen. Erst eine Dame aus dem nebenliegenden Eingang weist uns darauf, dass unser Zimmer dort verortet ist. Es gilt nun raus aus den durchschwitzten Klamotten zu kommen und zu duschen. Viel hilft das nicht, denn die Poren lassen unvermindert Schweiß an die Umgebung heraus.
Nach der großen Wäsche wollen wir uns etwas zu trinken besorgen, der Pilgerstempel fehlt auch noch. Zunächst habe ich das Vergnügen, einer niederländischen Familie sowie eine weiteren Frau beim Zugang zu ihren Zimmern behilflich zu sein. Alle hatten, so wie ich, nicht auf die in der Infomail von heute angegeben Hausnummer geachtet. Zunächst statten wir der gotischen Kathedrale Saint-Étienne einen Besuch ab, eine Kerze wird auch entzündet. Da Jörg morgen einen Ruhetag einlegen wird, haben wir eine Busverbindung gefunden, die ihn nach Flavignac bringen kann. Diese lassen wir uns in der Tourist-Info bestätigen. Außerdem ist die junge Frau so nett, und für die Pilgerherberge in La Coquille anzumelden. Wir sind ihr sehr dankbar. Danach erkunden wir noch den Abfahrtsort des Busses - der wohlgemerkt nur Mittwochs fährt - nahe des Bahnhofs, bevor wir weitere Getränke für unseren Flüssigkeitsbedarf besorgen.
Unser Camino, die Voie Historique de Vézelay oder auch Via Lemovicensis, ist einer der vier Hauptwege durch Frankreich. Der lateinische Name leitet sich wohl von den vor der Römerzeit hier angesiedelten keltischen Lemoviken ab.
Es dauert dann doch noch bis 7:30 Uhr, bis wir die Pilgerherberge verlassen. Es geht durch eine vernebelte Landschaft abwärts über das Flüsschen Vienne. Anschließend laufen wir entlang einer gut befahrenen Landstraße auf dem Fußweg. Schon bald verlassen wir diese und kommen bei einem zwei Kilometer langen und mit bunten Jakobsmuscheln gesäumten Anstieg erstmals ins Schwitzen. Noch sind die Temperaturen erträglich. Nach 10 Kilometern machen wir in Aureil an der Église Saint-Gaucher eine erste Pause. Kurz darauf setzt sich ein deutsches Pärchen aus Dortmund zu uns, das per Fahrrad auf dem Camino unterwegs. Mittlerweile habe ich auch Zugangscodes für unsere heutige Unterkunft in Limoges und die Bestätigung meiner Buchungsanfrage für die Pilgerherberge in Flavignac morgen.
Unser Weg führt uns weiter über Wiesenwege an einem früheren Kloster vorbei, danach aber erneut bis zum Ziel auf Nebenstraßen. Eine weitere Pause legen wir in Feytiat an der romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert ein, denn die Hitze schwillt weiter an. Bald gehen wir an einer Anzeigetafel vorbei, die uns 37 Grad vor den Kopf knallt. Wir besorgen uns noch in einem Supermarkt Flüssigkeit und begeben uns dann auf die letzten Kilometer durch Vororte von Limoges. Es wird allmählich städtischer und auch der Verkehr nimmt zu. Über die Pont Saint-Etienne überqueren wir die Venant, steigen noch etwas aufwärts und stehen vor der unscheinbaren Eingangstüre unseres Hotels. Leider will der übermittelte Code für die Eingangstür nicht passen. Erst eine Dame aus dem nebenliegenden Eingang weist uns darauf, dass unser Zimmer dort verortet ist. Es gilt nun raus aus den durchschwitzten Klamotten zu kommen und zu duschen. Viel hilft das nicht, denn die Poren lassen unvermindert Schweiß an die Umgebung heraus.
Nach der großen Wäsche wollen wir uns etwas zu trinken besorgen, der Pilgerstempel fehlt auch noch. Zunächst habe ich das Vergnügen, einer niederländischen Familie sowie eine weiteren Frau beim Zugang zu ihren Zimmern behilflich zu sein. Alle hatten, so wie ich, nicht auf die in der Infomail von heute angegeben Hausnummer geachtet. Zunächst statten wir der gotischen Kathedrale Saint-Étienne einen Besuch ab, eine Kerze wird auch entzündet. Da Jörg morgen einen Ruhetag einlegen wird, haben wir eine Busverbindung gefunden, die ihn nach Flavignac bringen kann. Diese lassen wir uns in der Tourist-Info bestätigen. Außerdem ist die junge Frau so nett, und für die Pilgerherberge in La Coquille anzumelden. Wir sind ihr sehr dankbar. Danach erkunden wir noch den Abfahrtsort des Busses - der wohlgemerkt nur Mittwochs fährt - nahe des Bahnhofs, bevor wir weitere Getränke für unseren Flüssigkeitsbedarf besorgen.
Unser Camino, die Voie Historique de Vézelay oder auch Via Lemovicensis, ist einer der vier Hauptwege durch Frankreich. Der lateinische Name leitet sich wohl von den vor der Römerzeit hier angesiedelten keltischen Lemoviken ab.
Zum Abendessen haben wir uns für Lou Pizza entschieden, die Jörg kurz vor der Pont de Saint-Étienne entdeckt hatte, als wir in Limoges eintrafen. Jörg wählte eine Pizza Milano, ich eine Pizza Chèvre Miel. Wir haben es nicht bereut, es hat hervorragend geschmeckt. Wieder in unserem Zimmer reißen wir die Frontfenster unseres im Erdgeschoss liegenden Domizils und spüren sofort, wie ein leichter Luftzug hereinströmt und die stehende Wärme etwas vertreibt. Außerdem können jetzt unsere an der Vorhangstange aufgehängten gewaschenen Kleidungsstücke besser trocknen.
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