5. Etappe: Berducedo - Castro (26,9 km, 6:15 Std)
Gestern Abend bin ich bereits sehr früh ins Bett gegangen und über meiner Lektüre eingeschlafen. Doch an einen guten Schlaf war in dieser Nacht nicht zu denken, denn sowohl rechts als auch links hatte ich kräftige Schnarcher in der unmittelbaren Nachbarschaft. Ich habe eigentlich selten Einschlafprobleme, aber gestern ging gar nichts. Die meiste Zeit lag ich halbwach im Bett und zählte Schäfchen. Anscheinend haben die anderen Gäste später sämtliche drei Fenster im Schlafsaal fest verschlossen. Das Ergebnis am heutigen Morgen: alle Kleidungsstücke und Socken, die ich mir auf einem Stuhl zurecht gelegt hatte, sind teilweise so feucht, dass ich sie gar nicht anziehen kann. An einem Fenster läuft das Kondenswasser tropfenweise an der Scheibe herunter. Wie kann man nur so dämlich sein, mit neunzehn Leuten in einem Raum zu schlafen und dann alle Fenster fest zu verschließen. Ziemlich genau um 7:00 Uhr mache ich mich dann heute an das Tagwerk.
Nach einer Stunde erreiche ich das Örtchen A Mesa, wo ich in der Bar mit Herberge einen Café con leche und ein Schinken-Brötchen zu mir nehme. Hinter dem Ort führt die Straße steil aufwärts und um einen kleinen Bergkamm herum. Hier oben ist es sehr neblig, aber die Temperatur ist relativ angenehm. Links neben mir hört man das leise Surren von Windrädern, aber man sieht sie nicht.
Es dauert jetzt nur noch wenige Schritte, bis ich die Straße verlasse und erreiche unmittelbar danach ein mittelalterliches Gehöft, das früher einmal als Pilgerherberge diente. Nebenan befindet dich noch eine kleine Kapelle. Hier treffe ich einen Pilger aus Wien und wir machen gegenseitig ein paar Bilder. Dann wird es Zeit, den Abstieg zum Stausee zu beginnen. Ich habe jetzt das Vergnügen, auf den nächsten circa sieben Kilometern rund 800 Höhenmeter zu verlieren. Leider ist überhaupt keine gute Sicht möglich, der Nebel füllt das komplette Tal aus und lässt keine Ausblicke zu. Vor einiger Zeit hat es hier einen katastrophalen Waldbrand gegeben. Fast alle Bäume sind im unteren Bereich noch schwarz und nur die wenigsten habe noch grüne Spitzen. Doch man sieht auch sehr schön, wie die Natur sich ihren Lebensraum zurückholt.
Der Camino zieht sich über mehrere Serpentinen abwärts und wird dann auf einem Höhenweg oberhalb des Stausee in Richtung Staumauer fortgesetzt. Inzwischen bin ich auch durch die Nebelmauer gedrungen und kann den Stausee erblicken.
Um circa 10:30 Uhr bin ich an der Staumauer und kehre mit zwei Spaniern und ihrem Hund in dem nahe gelegenen Hotel ein. Die zwei alkoholfreien San Miguel schmecken köstlich. Um 11:00 Uhr mache ich mich wieder auf den Weg. Ich bleibe auf der Straße, deren Verlauf ich schon auf der anderen Seite einer Bucht weit oben erkennen kann. Es geht also wieder einmal schön steil nach oben.
Letztendlich darf ich die Straße wieder verlassen und die letzten Höhenmeter nach Grandas de Salime auf einem schmalen Waldpfad nach oben klettern. Mit Glockenschlag um 12:00 Uhr treffe ich im Ort ein und genehmige mir in einer Bar noch einmal zwei Alkoholfreie (es sind halt nur 0,2 l- Flaschen).
Ich verlasse Grandas de Salime über eine Landstraße und zweige etwas später auf einen Wiesenweg ab. Hinter einem Hügel habe ich freien Blick in die Landschaft, der Nebel hat sich jetzt auch ein wenig verzogen, nur der Himmel ist noch nicht wolkenfrei. In der Ferne sehe ich schon malein mein heutiges Etappenziel Castro mit der Jugendherberg, die auf einem kleinen Hügel thront.
Und dann hätte ich mich beinahe verlaufen. An einem kleinen hübschen Hof folge ich einfach der Asphaltstraße und übersehe dabei einen unscheinbaren, schmalen Pfad im hohen Gras und dahinter auch den Monolithen mit der Jakobsmuschel. Glücklicherweise werde ich durch einen älteren Herrn, der grade in seinem Garten steht, darauf aufmerksam gemacht.
Immer wieder laufe ich an kleinen Kapellen oder auch in den Ortschaften an Kirchen vorbei, die aber leider verschlossen sind. Die Kapellen haben allerdings meistens ein geöffnetes Fenster, sodass man wenigstens einen Blick hinein werfen kann. Bisher hatte ich noch nicht einmal die Gelegenheit, ein geöffnetes Gotteshaus anzutreffen. So mache ich eben Gebrauch von der Kirche, durch die ich jeden Tag laufe und deren Dach der Himmel ist.
Um 13 Uhr 20 Uhr erreiche ich die wunderschön gelegene und eingerichtete Jugendherberge in Castro. Im Laufe des Nachmittags treffen noch weitere bekannte Gesichter ein wie Lis, Gonzalo und einige Spanier, leider aber auch der schnarchende Italiener. Er liegt zum Glück nicht in meinem Vierer-Zimmer.
Lis und ich lassen unsere Wäsche in der Maschine waschen, das Trocknen kann später die inzwischen herausgekommene Sonne erledigen. Gleich werde ich mir noch eine Kleinigkeit zum Essen bestellen. Man hat hier vor gekochte Speisen, die in der Mikrowelle aufgewärmt werden müssen. Ich entscheide mich für eine Linsensuppe und ein Pastagericht. Auch die Spanier lassen sich im Untergeschoss der Herberge nieder und essen. Dabei ist kir in vergangenen Tagen vermehrt aufgefallen, dass sie sich in einer unangenehmen Lautstärke ohne Rücksichtnahme auf andere unterhalten. Besonders sticht eine junge Frau hervor, die zudem noch eine eher abstoßende Sprechstimme hat.
Nach nunmehr knapp 140 Kilometern auf dem Camino Primitivo habe ich lediglich ein paar Probleme an der linken Seite im Bereich des Beckens. Ich habe wahrscheinlich letzte Bacht durch die Sclaflosigkeit nicht gut gelegen. Beim Laufen merke ich zum Glück nichts.
Nach einer Stunde erreiche ich das Örtchen A Mesa, wo ich in der Bar mit Herberge einen Café con leche und ein Schinken-Brötchen zu mir nehme. Hinter dem Ort führt die Straße steil aufwärts und um einen kleinen Bergkamm herum. Hier oben ist es sehr neblig, aber die Temperatur ist relativ angenehm. Links neben mir hört man das leise Surren von Windrädern, aber man sieht sie nicht.
Es dauert jetzt nur noch wenige Schritte, bis ich die Straße verlasse und erreiche unmittelbar danach ein mittelalterliches Gehöft, das früher einmal als Pilgerherberge diente. Nebenan befindet dich noch eine kleine Kapelle. Hier treffe ich einen Pilger aus Wien und wir machen gegenseitig ein paar Bilder. Dann wird es Zeit, den Abstieg zum Stausee zu beginnen. Ich habe jetzt das Vergnügen, auf den nächsten circa sieben Kilometern rund 800 Höhenmeter zu verlieren. Leider ist überhaupt keine gute Sicht möglich, der Nebel füllt das komplette Tal aus und lässt keine Ausblicke zu. Vor einiger Zeit hat es hier einen katastrophalen Waldbrand gegeben. Fast alle Bäume sind im unteren Bereich noch schwarz und nur die wenigsten habe noch grüne Spitzen. Doch man sieht auch sehr schön, wie die Natur sich ihren Lebensraum zurückholt.
Der Camino zieht sich über mehrere Serpentinen abwärts und wird dann auf einem Höhenweg oberhalb des Stausee in Richtung Staumauer fortgesetzt. Inzwischen bin ich auch durch die Nebelmauer gedrungen und kann den Stausee erblicken.
Um circa 10:30 Uhr bin ich an der Staumauer und kehre mit zwei Spaniern und ihrem Hund in dem nahe gelegenen Hotel ein. Die zwei alkoholfreien San Miguel schmecken köstlich. Um 11:00 Uhr mache ich mich wieder auf den Weg. Ich bleibe auf der Straße, deren Verlauf ich schon auf der anderen Seite einer Bucht weit oben erkennen kann. Es geht also wieder einmal schön steil nach oben.
Letztendlich darf ich die Straße wieder verlassen und die letzten Höhenmeter nach Grandas de Salime auf einem schmalen Waldpfad nach oben klettern. Mit Glockenschlag um 12:00 Uhr treffe ich im Ort ein und genehmige mir in einer Bar noch einmal zwei Alkoholfreie (es sind halt nur 0,2 l- Flaschen).
Ich verlasse Grandas de Salime über eine Landstraße und zweige etwas später auf einen Wiesenweg ab. Hinter einem Hügel habe ich freien Blick in die Landschaft, der Nebel hat sich jetzt auch ein wenig verzogen, nur der Himmel ist noch nicht wolkenfrei. In der Ferne sehe ich schon malein mein heutiges Etappenziel Castro mit der Jugendherberg, die auf einem kleinen Hügel thront.
Und dann hätte ich mich beinahe verlaufen. An einem kleinen hübschen Hof folge ich einfach der Asphaltstraße und übersehe dabei einen unscheinbaren, schmalen Pfad im hohen Gras und dahinter auch den Monolithen mit der Jakobsmuschel. Glücklicherweise werde ich durch einen älteren Herrn, der grade in seinem Garten steht, darauf aufmerksam gemacht.
Immer wieder laufe ich an kleinen Kapellen oder auch in den Ortschaften an Kirchen vorbei, die aber leider verschlossen sind. Die Kapellen haben allerdings meistens ein geöffnetes Fenster, sodass man wenigstens einen Blick hinein werfen kann. Bisher hatte ich noch nicht einmal die Gelegenheit, ein geöffnetes Gotteshaus anzutreffen. So mache ich eben Gebrauch von der Kirche, durch die ich jeden Tag laufe und deren Dach der Himmel ist.
Um 13 Uhr 20 Uhr erreiche ich die wunderschön gelegene und eingerichtete Jugendherberge in Castro. Im Laufe des Nachmittags treffen noch weitere bekannte Gesichter ein wie Lis, Gonzalo und einige Spanier, leider aber auch der schnarchende Italiener. Er liegt zum Glück nicht in meinem Vierer-Zimmer.
Lis und ich lassen unsere Wäsche in der Maschine waschen, das Trocknen kann später die inzwischen herausgekommene Sonne erledigen. Gleich werde ich mir noch eine Kleinigkeit zum Essen bestellen. Man hat hier vor gekochte Speisen, die in der Mikrowelle aufgewärmt werden müssen. Ich entscheide mich für eine Linsensuppe und ein Pastagericht. Auch die Spanier lassen sich im Untergeschoss der Herberge nieder und essen. Dabei ist kir in vergangenen Tagen vermehrt aufgefallen, dass sie sich in einer unangenehmen Lautstärke ohne Rücksichtnahme auf andere unterhalten. Besonders sticht eine junge Frau hervor, die zudem noch eine eher abstoßende Sprechstimme hat.
Nach nunmehr knapp 140 Kilometern auf dem Camino Primitivo habe ich lediglich ein paar Probleme an der linken Seite im Bereich des Beckens. Ich habe wahrscheinlich letzte Bacht durch die Sclaflosigkeit nicht gut gelegen. Beim Laufen merke ich zum Glück nichts.
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