6. Etappe: Castro - Vilardongo (25,2 km, 6:30 Std)
Heute Nacht habe ich wirklich sehr gut geschlafen, und auch sehr lange. Da ich nur 20 km vor mir habe, konnte ich mir am Morgen sehr viel Zeit lassen und verlasse die Jugendherberge auch erst um 8:15 Uhr. Heute Nacht scheint es auch geregnet zu haben, draußen ist alles nass. Aktuell ist es noch sehr kalt 11 - 12 Grad. Der Nebel steht sehr tief, sodass ich auch meine Wetterjacke angezogen habe, um mich vor dem leichten Niederschlag zu schützen.
Mein erstes Zwischenziel ist heute der Alto de Acebo, ein Pass auf rund 1100 m Höhe, der auch die Grenze zwischen Asturien und Galicien darstellt. Es geht nun halt ständig aufwärts, zunächst über einen Wiesenweg, danach auf einer Landstraße und schließlich auf einem Feldweg. Da ich inzwischen höher als die Nebelwand bin und die Sonne erschienen ist, steigt auch die Temperatur zunehmend an und ich komme kräftig ins Schwitzen. Das liegt natürlich auch daran, dass ich dick eingepackt bin. Das werde ich jetzt gleich ändern und mir die Regenjacke ausziehen. Das wurde auch wirklich notwendig; sowohl mein langes Hemd als auch das Unterhemd sind klatschnass und ich hänge beides zunächst einmal an den Rucksack zum Trocknen.
Es geht weiter über einen schmalen Bergpfad, der durch ein Viehtor gesichert ist. Auf dem Weg nach oben begegnet mir eine kleine Herde Kühe. Für den begleitenden Schwarm Fliegen muss ich anscheinend eine gewisse Anziehungskraft ausüben, dann auf einmal sind sie alle hinter mir her.
Von hier oben hat man erneut traumhafte Ausblicke in die Tiefe. Es sieht aus wie ein Wolkenmeer, aus dem sich die kleinen und großen Erhebung wie Inseln emporrecken.
Um 10:15 Uhr überschreite ich recht unspektakulär die Grenze zwischen Asturien und Galicien, der lediglich durch eine Linie aus Steinen am Boden sichtbar ist. Kurz hinter dem Pass erreiche ich den ersten Monolithen in Galicien, der auch mit einer Kilometrierung nach Santiago versehen ist. Es sind noch 166 Kilometer, als habe ich jetzt so ziemlich genau die Hälfte meines diesjährigen Pilgerweges absolviert. In O Acebo gibt es eine kleine Bar, die ich natürlich nutze und mir ein Boccadillo mit Käse und Schinken sowie einen Café con leche bestelle.
Von der Bar geht es auf einem Weg parallel zur Straße weiter, später auf einem Waldweg. Wie bereits in den vergangenen Tagen bin ich eigentlich immer alleine unterwegs und treffe andere Pilger, die ich aus den Herbergen kenne, lediglich bei hören Pausen und dann am Abend wieder. Nach rund fünf Kilometern erreiche ich eine weitere Bar, wo ich mir zur Mittagsstunde zwei alkoholfreie Biere gönne.
Mein Tagesziel A Fonsagrada kann ich schon seit geraumer Zeit von der Landstraße an Horizont auf einem Berg erkennen. Ich setze den Weg entlang der Straße fort, danach geht es wieder durch kühleren Wald und auf einem Wanderweg oberhalb der Straße weiter. Im Vergleich zu den beiden letzten Etappen verläuft der Camino heute recht einfach mit nur wenigen Höhenunterschieden. Dennoch kommen einige Höhenmeter zusammen. Zum Glück weht öfters eine kleine frische Brise, denn die meiste Zeit laufe ich unter der prallen Mittagssonne, die jetzt doch ganz schön aufheizt.
Richtig heftig wird der letzte rund fünfhundert Meter lange Anstieg nach A Fonsagrade. Aus allen Poren fließt der Schweiß. Dafür werde ich am Stadtrand mit einem wunderschönen Blick entschädigt, der sogar bis zum Bergrücken des Alto de Acebo zurückreicht. Es ist jetzt 13:39 Uhr und durch ein Fenster einer Bar winkt mir der südkoreanische Pilgerfreund zu, der mich in Grado so unterstützt hat. Da muss ich also rein und mit ihm anstoßen. Wir quatschen ein wenig und dann mache ich mich weiter auf den Weg. Ich habe mich entschieden, noch ein paar Kilometer weiterzulaufen, da es jetzt noch etwas zu früh ist. In einem kleinen Lebensmittelladen kaufe ich noch Getränke ein. Wieder unterwegs, komme ich an einer Herberge vorbei, wo bereits einige der Spanier, die schon die letzten Tage immer in der gleichen Herberge wie ich waren, auf den Hospitalero warten.
Ich verlasse A Fonsagrada über die Hauptstraße, zweige aber schon bald ab auf einen Feld- und Waldweg, der unterhalb der Landstraße herführt. Um 14:45 Uhr erreiche ich die an der Landstraße gelegene Albergue O Piñeral, die in keinem Führer auftaucht. Hier stehen sehr modern im Dachgeschoss eines Hotels mit Restaurant fünfzig Betten bereit. Diese sind in Zellen zu je zwei Stockbetten aufgeteilt und eineb abschließbaren Schrank sowie eine eigene Steckdose gibt es dazu. Noch bin ich alleine da, später kommt noch ein Franzose, Marcel, dazu. Jetzt wird es schwierig, ich muss mein rudimentäres Französisch ausgraben. Er spricht nämlich nur Spanisch. Aber wir kommen einigermaßen zurecht, zumindest verstehe ich sehr viel von dem, was er mir erzählt. Ich werfe auch hier eine Waschmaschine an und hänge die Wäsche in die Sonne. Danach gehen wir schon einmal runter ins Restarant auf ein Bier. In Galicien gibt es dazu immer eine Kleinigkeit dazu, wir bekommen einen Teller mit Rippchen. Das Restaurant ist aktuell wegen Umbau geschlossen, wir werden aber trotzdem Speisen und Getränke erhalten, und das sogar sehr reichlich. Zu uns gesellt sich noch ein deutscher Pilger aus dem Raum Karlsruhe-Pforzheim. Gegen 21:30 Uhr begebe ich mich zur Ruhe, morgen wird wieder ein langer Tag.
Mein erstes Zwischenziel ist heute der Alto de Acebo, ein Pass auf rund 1100 m Höhe, der auch die Grenze zwischen Asturien und Galicien darstellt. Es geht nun halt ständig aufwärts, zunächst über einen Wiesenweg, danach auf einer Landstraße und schließlich auf einem Feldweg. Da ich inzwischen höher als die Nebelwand bin und die Sonne erschienen ist, steigt auch die Temperatur zunehmend an und ich komme kräftig ins Schwitzen. Das liegt natürlich auch daran, dass ich dick eingepackt bin. Das werde ich jetzt gleich ändern und mir die Regenjacke ausziehen. Das wurde auch wirklich notwendig; sowohl mein langes Hemd als auch das Unterhemd sind klatschnass und ich hänge beides zunächst einmal an den Rucksack zum Trocknen.
Es geht weiter über einen schmalen Bergpfad, der durch ein Viehtor gesichert ist. Auf dem Weg nach oben begegnet mir eine kleine Herde Kühe. Für den begleitenden Schwarm Fliegen muss ich anscheinend eine gewisse Anziehungskraft ausüben, dann auf einmal sind sie alle hinter mir her.
Von hier oben hat man erneut traumhafte Ausblicke in die Tiefe. Es sieht aus wie ein Wolkenmeer, aus dem sich die kleinen und großen Erhebung wie Inseln emporrecken.
Um 10:15 Uhr überschreite ich recht unspektakulär die Grenze zwischen Asturien und Galicien, der lediglich durch eine Linie aus Steinen am Boden sichtbar ist. Kurz hinter dem Pass erreiche ich den ersten Monolithen in Galicien, der auch mit einer Kilometrierung nach Santiago versehen ist. Es sind noch 166 Kilometer, als habe ich jetzt so ziemlich genau die Hälfte meines diesjährigen Pilgerweges absolviert. In O Acebo gibt es eine kleine Bar, die ich natürlich nutze und mir ein Boccadillo mit Käse und Schinken sowie einen Café con leche bestelle.
Von der Bar geht es auf einem Weg parallel zur Straße weiter, später auf einem Waldweg. Wie bereits in den vergangenen Tagen bin ich eigentlich immer alleine unterwegs und treffe andere Pilger, die ich aus den Herbergen kenne, lediglich bei hören Pausen und dann am Abend wieder. Nach rund fünf Kilometern erreiche ich eine weitere Bar, wo ich mir zur Mittagsstunde zwei alkoholfreie Biere gönne.
Mein Tagesziel A Fonsagrada kann ich schon seit geraumer Zeit von der Landstraße an Horizont auf einem Berg erkennen. Ich setze den Weg entlang der Straße fort, danach geht es wieder durch kühleren Wald und auf einem Wanderweg oberhalb der Straße weiter. Im Vergleich zu den beiden letzten Etappen verläuft der Camino heute recht einfach mit nur wenigen Höhenunterschieden. Dennoch kommen einige Höhenmeter zusammen. Zum Glück weht öfters eine kleine frische Brise, denn die meiste Zeit laufe ich unter der prallen Mittagssonne, die jetzt doch ganz schön aufheizt.
Richtig heftig wird der letzte rund fünfhundert Meter lange Anstieg nach A Fonsagrade. Aus allen Poren fließt der Schweiß. Dafür werde ich am Stadtrand mit einem wunderschönen Blick entschädigt, der sogar bis zum Bergrücken des Alto de Acebo zurückreicht. Es ist jetzt 13:39 Uhr und durch ein Fenster einer Bar winkt mir der südkoreanische Pilgerfreund zu, der mich in Grado so unterstützt hat. Da muss ich also rein und mit ihm anstoßen. Wir quatschen ein wenig und dann mache ich mich weiter auf den Weg. Ich habe mich entschieden, noch ein paar Kilometer weiterzulaufen, da es jetzt noch etwas zu früh ist. In einem kleinen Lebensmittelladen kaufe ich noch Getränke ein. Wieder unterwegs, komme ich an einer Herberge vorbei, wo bereits einige der Spanier, die schon die letzten Tage immer in der gleichen Herberge wie ich waren, auf den Hospitalero warten.
Ich verlasse A Fonsagrada über die Hauptstraße, zweige aber schon bald ab auf einen Feld- und Waldweg, der unterhalb der Landstraße herführt. Um 14:45 Uhr erreiche ich die an der Landstraße gelegene Albergue O Piñeral, die in keinem Führer auftaucht. Hier stehen sehr modern im Dachgeschoss eines Hotels mit Restaurant fünfzig Betten bereit. Diese sind in Zellen zu je zwei Stockbetten aufgeteilt und eineb abschließbaren Schrank sowie eine eigene Steckdose gibt es dazu. Noch bin ich alleine da, später kommt noch ein Franzose, Marcel, dazu. Jetzt wird es schwierig, ich muss mein rudimentäres Französisch ausgraben. Er spricht nämlich nur Spanisch. Aber wir kommen einigermaßen zurecht, zumindest verstehe ich sehr viel von dem, was er mir erzählt. Ich werfe auch hier eine Waschmaschine an und hänge die Wäsche in die Sonne. Danach gehen wir schon einmal runter ins Restarant auf ein Bier. In Galicien gibt es dazu immer eine Kleinigkeit dazu, wir bekommen einen Teller mit Rippchen. Das Restaurant ist aktuell wegen Umbau geschlossen, wir werden aber trotzdem Speisen und Getränke erhalten, und das sogar sehr reichlich. Zu uns gesellt sich noch ein deutscher Pilger aus dem Raum Karlsruhe-Pforzheim. Gegen 21:30 Uhr begebe ich mich zur Ruhe, morgen wird wieder ein langer Tag.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen